Über Brettschichtholz

Unter Brettschichtholz (kurz BS-Holz oder BSH, früher auch oft als Leimholz oder Leimbalken bezeichnet) versteht man aus mindestens drei Brettlagen und in gleicher Faserrichtung verleimte Hölzer. Sie werden vorwiegend im Ingenieurholzbau, also bei hoher statischer Beanspruchung, verwendet. Binder aus Brettschichtholz werden als Brettschichtbinder oder Leimbinder bezeichnet.

Die BSH-Herstellung

Holzbretter werden technisch getrocknet, gehobelt und dann der Länge nach mittels Keilzinkung zu sogenannten Lamellen verbunden. Diese Brettlamellen werden danach zu Kanthölzern verschiedener Dimensionen verleimt und abschließend nochmals gehobelt. Zwischendurch wird die Holzfeuchte mit einem elektronischen Holzfeuchte-Messgerät gemessen, das wiederum durch die Darrprobe überprüft wird. Für die Herstellung wird Massivholz verwendet. In der Regel wird ein Brettschichtholz immer aus einer Holzart hergestellt. Es finden meist Fichten-, Tannen-, Kiefer-, Lärchen- oder Douglasienhölzer Verwendung Die Klebeverbindungen von BSH müssen mit besonderer Sorgfalt hergestellt werden. Die Hersteller geklebter Produkte müssen eine „Leimgenehmigung” (Nachweis der Eignung tragender Holzbauteile) besitzen, die dem „Schweißnachweis“ im Stahlbau vergleichbar ist. Voraussetzungen sind unter anderem geeignete und beheizbare Herstellungsräume sowie Fachpersonal und umfassende Erfahrungen im Bereich des Klebens. Die BSH-Produkte werden einer ständigen Eigenüberwachung und einer regelmäßigen Fremdüberwachung unterworfen.

In der Praxis werden für die Keilzinkenverbindungen üblicherweise modifizierte Melaminharze verwendet, und für die Verleimung der Lamellen Polyurethan-Klebstoffe.

Die Herstellung erfolgt in verschiedenen Qualitäten sowohl in optischer wie auch in statischer Hinsicht.

Es wird im allgemeinen gerade Standardware hergestellt. Mit Brettschichtholz lassen sich allerdings auch verschiedenste, auch mehrachsial gebogene Holzteile herstellen.

Um Verformungen zu minimieren, wird die letzte Lage andersherum aufgeklebt, sodass die Kernseite (rechte Seite) nach außen zeigt.

BSH-Qualitäten

Statisch wird das BSH nach der neuen DIN 1052 (Dezember 2008) in die Klassen GL24h, GL24c, GL28h, GL28c, GL32h, GL32c, GL36h und GL36c eingeteilt. GL steht dabei für „Glued Laminated Timber“ = Brettschichtholz. Die nachfolgende Zahl gibt die zulässige charakteristische Biegespannung in N/mm² an. Das c bzw. h steht für „combiniertes“ bzw. „homogenes“ Brettschichtholz. Wobei kombiniert dabei bedeutet, dass in den hoch beanspruchten äußeren Bereichen Lamellen mit einer höheren Festigkeitsklasse verwendet werden und die Lamellen in den inneren Bereichen aus Material von geringerer Qualität bestehen. Homogen wird das Brettschichtholz bezeichnet, wenn der gesamte Aufbau aus Lamellen der hohen Festigkeit besteht. Entscheidend ist hierbei, ob Querzugsspannungen maßgebend sind. Wenn nichts angegeben wird, gilt c (combiniert) als gefordert.

Hinsichtlich der Oberfläche wird unterschieden zwischen Industrie-, Sicht- und Auslesequalität. Standardmäßig ist gemäß VOB/C Sichtqualität zu liefern, wenn nichts anderes vereinbart wurde. Industriequalität wird verwendet, wenn keine Anforderungen an die optische Oberflächenbeschaffenheit bestehen, z. B. bei verdecktem Einbau.

Die Vorteile von BSH Materialien:
Absolute Rissfreiheit
Formstabilität und Masshaltigkeit
Hohe Festig-und Steifigkeit bei geringem Gewicht
Hochwertige Oberflächenqualität
Lieferbar in verschiedenen und beliebigen Längen, Formen und Querschnittdimensionen
BSH hat eine geprüfte und gesicherte Qualität

BSH-Leimholz verwenden wir überall dort , wo feste Kunstoff- oder Glaselemente eingebaut werden(z.B.Doppelstegplatten,Sicherheitsglas)für z.B.Terrassenüberdachungen,Wintergärten,Carports oder Überdachungen aller Art mit Lichteinfall.

  • Unsere Qualitätsverbindungen: Pfosten, Pfetten und Kopfbänder werden entweder klassisch gezapft mit Eichenholznägeln (alles durch CNC-Anlage vorgebohrt) oder preisgleich mit nicht sichtbarer Schraubverbindung inkl. Holzabdeckungen befestigt. Wir verwenden immer Edelstahlschrauben,so werden keine zukünftige Verfarbungen an das Holz.
  • Wo es bautechnisch möglich und sinnvoll ist, z.B. bei Sparren von Pult-oder Flachdächern, können auch Schwalbenschwanz-Verbindungen den Aufbau erleichtern so die Gesamtkonstruktion sieht so aus wie aus einem Guss wäre.